Belgrade Road Press publishes poetry, art and social experiments. We are dedicated to exploring new ways of doing art and science by bringing together bold and unusual perspectives on the natural and cultural worlds.
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Installation im öffentlichen Raum und Gruppenausstellung mit Laurin Mackowitz, Sebastian Mackowitz, Sayaka & Joseph Mayrhofer-Ohata, Johannes Maas, Christoph Schweiger und Elena Siemens.
Die Vergangenheit gehört der Zukunft. Monumentenstürmer*innen sorgen sich um falsche Glorifizierungen, prangern Unzeitgemäßes an und entfernen den Ballast patriarchaler Machtdemonstrationen. Der Andreas-Hofer-Platz in Graz ist mir als Tiroler im Grazer Exil ein besonderer Dorn im Auge; er ist eine tägliche Erinnerung an die Stiernackigkeit mit der Privilegierte an ihren Positionen festhalten und damit freies Denken und gleichberechtigtes Experimentieren mit Neuem behindern.
Die multimediale Installation “Adele Eisberg” soll diese Widerständigkeit des Patriarchats problematisieren und eine Strategie gegen das Unzeitgemäße entwickeln, die dessen Negation überschreitet. Wie können demokratische Inszenierungen von Monarchie und Ständestaat aussehen, die diese nicht nur ablehnen, sondern aufheben, sogar verflüssigen und verflüchtigen? Die vorgeschlagene Strategie ist dialektisch, sie präsentiert in Schritt Eins den Patriarchen, negiert ihn in Schritt Zwei und Schritt Drei negiert die Negation. Andreas Hofer kämpfte für die Freiheit. Er rebellierte gegen die Französische Besatzung Tirols. Er war ein Konterrevolutionär, ein Verhinderer der Aufklärung, ein im Schatten der Berge stehender Verfechter männlicher Dominanz. Er wurde hingerichtet. Adele Stürzl liebte die Freiheit und die Gleichheit. Deshalb ging sie in den Widerstand gegen den Nationalsozialimus. Sie war Tirolerin. Sie war mutig, aber nicht immun. Sie verhalf Deserteuren zur Flucht und wurde verhaftet, interniert, deportiert und erschossen.
Haben diese Gestalten aus dem 19. und 20. Jahrhundert einen Platz im 21. Jahrhundert? Welchen Platz? Ein Podest, ein Grab, ein Stolperstein, ein Sarkophag? Wo soll Neues entstehen, solange der Platz voll mit Altem ist? Das Leben muss vergessen, wenn es weiter und vorangehen soll.
Entangled, engaged, determined by place and time, our activity was centered, sceptic, hasty, taking a step into the unknown. The square was overdue to be taken. The market-square of our town was left unnoticed by city and commerce, open for intervention.
https://catbull.com/kostnix/news.php#go_now_why_wait
Installation by Laurin Mackowitz and the KostnixLaden Innsbruck
Die Containerschifffahrt gehört zu den größten Verschmutzern der Umwelt. Tausende Transportschiffe werden mit Schweröl betrieben, einem Treibstoff, der aus Rückständen der Rohölaufbereitung hergestellt wird und sehr hohe Stickoxid-, Schwefel- und Schwermetallgehalte aufweist. Europäische Logistikunternehmen dominieren eine Branche, die trotz steigendem Umweltbewusstsein und politischen Klimaschutzvereinbarungen stetig wächst. Das Fehlen greifender Umweltstandards, die Automatisierung von Hafenanlagen und die Globalisierung der Wirtschaft reduzieren den Preis für den Transport von Gütern und steigern den Gewinn großer Logistikunternehmen. Allerdings sind deren Bilanzen geschönt. Denn für die durch die Containerisierung verursachten Zerstörungen – die Überflutung lokaler Märkte mit Importgütern, die Gefährdung maritimer Ökosysteme, die Luftverschmutzung oder die Klimaerwärmung – bezahlen nicht die Konzerne, sondern der ganze Planet. Ökologischer regionaler Konsum ist ein kleiner und wichtiger Schritt. Wenn wir das Ökosystem erhalten wollen, muss die Politik die Wirtschaft dazu zwingen, nicht nur die Kosten planetarer Zerstörung einzukalkulieren. Wir fordern daher eine angemessene Besteuerung und Regulierung der Containerschifffahrt in Europa und weltweit.
The Irreverse is a world defined by the principle of irreversibility – the negation of the ability to go back, to undo, to rewind, to repair. The Irreverse is the world we live in; it is a world, which seems to be dramatically accelerating towards its irrevocable ends. Yet despite our experience that life passes irreversibly, we notice that for small systems, it is often possible to reverse, or undo, an action. Where is the source, or origin, of irreversibility?
An astronaut girl depicted in colour
On a utility box in downtown Regina
Rosy cheeks, a silver helmet
she is a sister of Elton’s rocket man
Bags packed at “zero hour nine A.M."
Ready for her “timeless flight” to freezing Mars.
Photo and text by Elena Siemens
Boardgame by Mathias Tschaikner, Daniel Lorenz and Laurin Mackowitz
Die Engländer herrschen über unsere Heimat die Highlands schon viel zu lange. Rob Roy, unser Held von einst, die Ikone der schottischen Unabhängigkeit ist längst vergessen. Keiner wehrt sich noch, alle arrangieren sich mit der bodenlosen Ungerechtigkeit. Zölle und Verbrauchssteuern zerstören uns, unsere Familien, unsere Clans, unser Leben. Die britischen Schafherden überrollen die Dörfer und Siedlungen. Niemand hat Geld, das Essen reicht kaum für alle. Die Schotten werden zermürbt, jeder der noch ein bisschen Feuer und Kampfgeist hat, macht sich auf nach Amerika. Und das alles für einen Krieg in Frankreich und Spanien. Was hat das mit uns Schotten zu tun? Nur wer sich über das Gesetz stellt, hat eine Chance etwas zu erreichen. Brauen wir noch ein Fass, bezahlen wir die Verbrauchssteuer und du machst dich auf den Weg nach London um es zu verkaufen. Dann können wir unsere Kinder ernähren. Doch es ist gefährlich. Die Spitzel lauern im Schatten jeder Talsohle. Es ist ein beschwerlicher und unberechenbarer Weg. Vielleicht triffst du in der Kneipe an der Weggabelung auf ein schlechtgelauntes Schlitzohr, das droht dich zu verpfeifen, wenn du nicht zahlst. Oder auf der Straße nach Edinborough begegnet dir ein Trupp der Excisemen und macht kurzen Prozeß mit deinem Whisky. Oder noch schlimmer. Nachts im dunklen Wald folgst du dem einzigen Licht, in der Hoffnung auf eine Lichtung zu stoßen, doch schon bald strahlen um dich die majestätischen Kronleuchten der verhexten Feenfeste im Reich des Zwielichts. Viele Jahre später wirst du als alter gebrechlicher Mann diesen Ort verlassen, deine Seele für immer verloren an diese übermenschliche Pracht und Schönheit.
Tempera, 22x32cm, Laurin Mackowitz, 2022
Linocut, 40x30cm, Laurin Mackowitz, 2021
Arctic fashion and the every-day celebration of resilience
M. Ippi dancing at the abandoned loading station located in Old Strathcona, Edmonton: The collage superimposes a 1974 image of M. Ippi, included in Betty Kobayashi Issenman’s study the Sinews of Survival: The Living Legacy of Inuit Clothing (Vancouver, UBC Press, 1997: 202), on the neglected tracks and industrial buildings captured on film by the author at dusk on January 21, 2018. The floral embroidery on her fur parka indicates she belongs to the Siberian Yup’ik of Enurmino, Chukotka. The embroidered pattern demonstrates the reliance on creative collaboration to survive in the Arctic.
Collage and text by Laurin Mackowitz 2019
Screenprint, 40x30cm, Laurin Mackowitz, 2020
Die rechts stehende Druckvorlage kann ausgedruckt und zu einem Büchlein gefaltet werden.